JEDEN MORGEN SCHMÜCKE ICH MEIN HANDGELENK mit drei schmalen Malas (Gebetsketten). Ich trage sie nun schon seit Jahrzehnten und mit einer bestimmten Absicht – allerdings nicht mit der, die die meisten vermuten. Die Malas sind nicht von einem Guru gesegnet worden, und sie sind mir nicht besonders heilig. In gewisser Weise sind sie sogar entbehrlich – sie reißen dauernd. Ich trage sie nicht, um cool auszusehen; ehrlich gesagt, sind sie mir sogar im Weg. Ich trage sie nur aus einem Grund – und nur aus diesem: Identität. Um mir selbst zu erklären, wer ich bin: ein spirituell Praktizierender. Um mir meine tiefere Natur und mein Bestreben, mich ständig dafür zu öffnen, in Erinnerung zu rufen.
Es mag überflüssig erscheinen, eine sichtbare Erinnerung an meine eigene Identität zu brauchen. Vielleicht hast du aber auch schon bemerkt, dass es schwierig ist, eine tägliche Meditationspraxis aufrechtzuerhalten. Nur wenige, die es versuchen, ziehen es tatsächlich durch. Es ist erstaunlich, wie sich die Hindernisse »einfach so« mehren, wenn man sich, nun ja, auf irgendeine Herausforderung einlässt. Wie oft wehren wir uns gegen Dinge, die wir wollen. Und selbst wenn wir es zeitweise tatsächlich schaffen, täglich zu praktizieren, kann es wie eine Sisyphusarbeit erscheinen, da der Stress und der Aufruhr in der Welt immer wieder den Nutzen unserer Meditation zunichtemachen. Nun, aussteigen ist für mich keine Option, dafür sind meine Überzeugungen zu tief und haben sich meine Erfahrungen mit dem Prozess des Erwachens zu deutlich eingeprägt. Davon abgesehen sorgen meine psychischen Probleme dafür, dass mich mehr als ein Tag ohne Meditation wahrscheinlich zu einem Menschen macht, den du nicht um dich haben willst – und ich auch nicht. Von daher: Ich bin zu allem bereit. Ich bin immer dann bereit, bittere Medizin zu nehmen, wenn es sich lohnt. Und meine langfristige Beziehung mit dem täglichen Meditieren ist es mehr als wert.
Dass ich meine tägliche Praxis einhalte, bringt jedoch keines der erwähnten Hindernisse, keine dieser Gegenkräfte zum Verschwinden. Ich bemühe mich wie jede*r andere auch, mich jeden Morgen auf den Hintern zu setzen. Ich brauche jede nur erdenkliche Hilfe, wenn es darum geht, meinen Ausreden den Boden zu entziehen. Mein vielleicht mächtigster Verbündeter beim Aufrechterhalten der täglichen Praxis, des Studiums und der Selbsterkundung ist der Umstand, dass dies alles zu meiner Identität gehört. Ich bin ein spirituell Praktizierender. Punktum. Daran ist nichts zu rütteln. Darum befinden sich gut sichtbar an meinem linken Handgelenk, lästig und für meinen Geschmack zu trendy, die Malas, die mich an meine Beziehung zur nicht sichtbaren Welt erinnern. Das ist meine Art, eine Fahne zu hissen. Und mit dieser offen sichtbaren Fahne bleibe ich mit größerer Wahrscheinlichkeit bei der Stange. Etwas daran hilft mir, die Hindernisse zu überwinden.
Doch dabei ist nicht irgendeine magische oder göttliche Ursache im Spiel. Weit gefehlt! Wie wir gesehen haben, ist Zugehörigkeit eines unserer menschlichen Grundbedürfnisse. Wenn wir uns zugehörig fühlen, leuchtet unser präfrontaler Kortex auf, jener Teil des Gehirns, der beteiligt ist, wenn wir beharrlich sind und der Versuchung widerstehen, in Bezug auf uns oder unsere Werte zu erlahmen. Der präfrontale Kortex ist auch an Dingen beteiligt, die als Leidenstoleranz und emotionale Verhaltensregulierung bezeichnet werden, wissenschaftliche Benennungen für: »die Teile von uns, die Ärger ertragen können, kühl und gefasst bleiben und nicht ausflippen«. Der präfrontale Kortex wird auch stimuliert, wenn wir uns auf ein Ich-Gefühl einstimmen, ein Gefühl dafür, wer wir sind und was wirklich wichtig ist –, und das ist am einfachsten, wenn wir das Gefühl haben, zu einer bestimmten Gemeinschaft oder Gruppe zu gehören.
Wenn wir also Teile unserer Identität bejahen, spricht das unser neuropsychologisches Erbe als Menschen auf einer tiefen Ebene an. Es lohnt sich zu lernen, es geschickt zu tun.
»WIR SPRECHEN LAUT. Unsere Sprache ist bunt. Unser Essen ist scharf. Und wenn wir zusammenkommen, tanzen wir gerne Merengue. So feurig, wie unser Essen ist, schwingen wir auch gern die Hüften: mit Leidenschaft, mit Hingabe. Und wisst ihr, warum? Nicht so sehr, weil es hübsch aussieht, sondern weil es das ist, was uns lebendig gehalten und uns durch harte Zeiten hindurchgeholfen hat, Zeiten ohne Essen, Zeiten der Kolonialisierung und des Völkermords.«
Drei Tage, in deren Verlauf wir uns eingehend mit dem Thema »Undoing Racism« – »Rassismus rückgängig machen« – beschäftigt haben, neigen sich dem Ende zu, und ich bin erschöpft von dem, was mir die Augen so weit geöffnet hat. Seit drei Tagen sitzen wir hier in einem Raum, etwa fünfzig Personen aus allen Gesellschaftsschichten, und sprechen über unsere Erfahrungen. Drei Tage saß ich neben einem Afroamerikaner, der, als es um unsere Erfahrungen mit der Polizei ging, erzählte, er sei im letzten Jahr siebzehn (!) Mal mit dem Auto an den Straßenrand gewunken worden und hätte nie auch nur eine einzige Vorladung erhalten. Er war stellvertretender Direktor einer Grundschule und sprach von seiner Leidenschaft, schwarzen Jungen ein Vorbild zu sein. Die (paraphrasierten) Äußerungen weiter oben über feuriges Essen und leidenschaftlich geschwungene Hüften als Mittel zum Überleben stammen von einer Moderatorin der Veranstaltung. Sie war puerto-ricanischer Abstammung und eine der Ersten ihrer Familie, die auf dem US-amerikanischen Festland geboren wurde.
Nach drei Tagen voller solcher Geschichten begann ich zu verstehen, wie wichtig es ist, die Komplexität meines eigenen ethnischen und kulturellen Erbes und meiner eigenen Identität zu hinterfragen. Warum fühle ich mich so viel mehr im Einklang mit Aspekten der indischen und tibetischen spirituellen Kultur als mit der mexikanischen, obwohl ich in einem mexikanischen Elternhaus aufgewachsen bin? Warum habe ich das Gefühl, dass die Entfremdung von der niederländischen und deutschen Seite meiner Abstammungslinie sogar noch größer ist? Ich bin zwar nicht mit dieser Seite der Familie aufgewachsen, aber ist das wirklich der Grund? Was habe ich zurückgelassen bei meinen Identitätsentscheidungen, die ich getroffen habe, um zu überleben und im Lauf meines Heranwachsens in der amerikanischen Kultur zurechtzukommen? Inwiefern ist die Tatsache, dass ich hellhäutig bin und als Weißer durchgehen kann, bei diesen Fragen ausschlaggebend? Es verschafft mir zwar Privilegien, aber die Entfremdung von meiner kulturellen Identität und die damit einhergehende Verwirrung sind auch ein ziemlich großer Verlust. Welche verbalen und nonverbalen Botschaften über Rasse, über das Mexikanischsein, habe ich aufgeschnappt, als ich zu jung war, um sie infrage zu stellen? Welche starken emotionalen Kräfte waren in meiner Familie im Spiel und haben diese Botschaften geprägt?
Als Kind und Jugendlicher empfand ich mich eigentlich nicht als Teil irgendeiner ethnischen Kultur. Ich wuchs zwar etwa zehn Meilen von der mexikanischen Grenze entfernt mit Bohnen und Reis auf, in einer Stadt mit überwiegend braunhäutigen Bewohner*innen, aber das Gefühl, der mexikanischen Kultur anzugehören, fehlte mir irgendwie. Ich habe mich nie als Mexikaner gefühlt. Ich bin nicht mit dem inneren Empfinden von »das sind meine Leute« aufgewachsen. Vielmehr hatte ich nach meiner Pubertät das Gefühl, »ich habe eigentlich gar keine Leute«. Ich lehnte jede kleinste Andeutung von Mainstream-Kultur ab, sei sie mexikanisch oder amerikanisch, und nahm stattdessen die abweichlerischen Subkulturen der Metal- und Punkmusik auf. Die Ablehnung schloss die ländliche Kultur auf der väterlichen Seite mit ein. Ich war einfach nicht in seinem Heimatstaat Oklahoma aufgewachsen, und die Erfahrungen, die ich dort machte, haben mich … nun ja, verbrannt.
Und wie war es auf der mexikanischen Seite? Was beeinflusste die Art, wie ich selbst Rassismus verinnerlichte? Habe ich ihn verinnerlicht, nachdem ich Opfer von Bandengewalt durch andere mexikanische Jugendliche wurde? Habe ich wegen meines Traumas alles aufgegeben – des Traumas von anderthalb Jahrzehnten physischer und psychischer Gewalt, der ich wegen meiner Weigerung, mich den Geschlechternormen anzupassen, und weil ich »komisch« war, ausgesetzt war? Oder lag es vielleicht daran, dass ich zu viele Märchen über Mexiko gehört hatte – ich solle mich besser von der Grenze fernhalten, weil ich, sobald ich die Grenze überquerte, von korrupten Polizisten entführt oder verhaftet werden könnte. Von solchen Mythen, die in Berichten über Ausnahmefälle wurzeln, wimmelt es in Grenzstadt-Kulturen. Oder vielleicht hatte es weniger mit den angeblichen Problemen der mexikanischen Kultur zu tun als mit der starken Anziehung, die das Weißsein auf meine Familie ausübte – wie auf so viele Generationen amerikanischer Familien verschiedener Herkunft und Ethnien.
Es fällt mir schwer, meinen bi-ethnischen PoC-Status anzunehmen, weil ich das Privileg habe, hellhäutig zu sein und nach meinem Empfinden noch nie unter Rassismus gelitten habe. Doch dann denke ich darüber nach, inwiefern Rassismus meine Familie tatsächlich beeinflusst hat. Verschiedene Mitglieder meiner Familie nennen die englische Version ihres Namens – obwohl sie auf ihrer Geburtsurkunde anders heißen –, weil sie gemerkt haben, dass sie von anderen besser behandelt werden, wenn sie ihren Namen auf diese Weise ändern – vor allem am Telefon, wo niemand sie sehen kann. Was die mexikanischen Familienmitglieder mütterlicherseits angeht, die nicht gemischter Herkunft und deutlicher als Mexikaner erkennbar sind, so kann ich mir nur vorstellen, dass sie bei jedem Schritt eine Angst vor Diskriminierung empfanden, die sie verinnerlicht hatten. Ich frage mich, ob und wie weit das unterschwellig oder auch gar nicht so unterschwellig bis zu mir durchgesickert ist.
Letztendlich habe ich die Punk-Subkultur für mich gewählt, um die dunkelsten Tage eines Lebens mit PTBS und Depressionen zu überstehen. Später wandte ich mich, um zu heilen, einer Spiritualität zu, die fest im indischen Boden verwurzelt ist. Dass ich eine Identität übernommen habe, in deren Abstammungslinien ich nicht hineingeboren worden bin, geschah tatsächlich aus einer gewissen Verzweiflung heraus. Mit einem Familientrauma zu leben bedeutet schließlich, ständig das Gefühl zu haben, voller Heimweh und gleichzeitig heimatlos zu sein. Ich bin einfach nur froh, dass ich etwas gefunden habe, das mehr bewirkt hat, als mich nur irgendwie durchzubringen, und dem eine emotionale und spirituelle Transformationsfähigkeit zukommt. Ganz ehrlich: Es hat mir etwas gegeben, das ich brauchte, und ich bin nicht sicher, ob ich es anderswo gefunden hätte. Dagegen bin ich mir ziemlich sicher, dass mich meine Sucht umgebracht hätte, wenn die Spiritualität nicht gewesen wäre.
Doch es ist noch komplexer: Ich kann meine Malas abnehmen – meine Familie ihre braune Haut aber nicht. Ebenso wenig wie ein Mensch südasiatischer Herkunft. Obwohl alle Menschen, wie gesagt, Identitätsformen brauchen, die ihnen Zugehörigkeit vermitteln und die sie feiern können, wird nicht allen Identitätsformen dasselbe Maß an Anerkennung, Respekt oder Macht zugebilligt. Ganz im Gegenteil – wir leben jetzt in einer schon seit Langem überfälligen Periode, in der wir uns mit Identitäten auseinandersetzen, die dazu benutzt wurden, Menschen, die als Außenseiter gelten, zu unterdrücken, auszubeuten und zu erniedrigen.
Um dieses Thema weiter zu vertiefen, müssen wir uns mit dem Weißsein und der Kultur der weißen Vorherrschaft befassen – und nicht nur mit ihren offensichtlich ins Auge springenden Manifestationen, wie etwa dem Ku-Klux-Klan oder anderen weißen nationalistischen Gruppen. Wir müssen die weiße Vorherrschaft in ihrer kulturellen (sozialen) und identitätsbildenden (individuellen) Erscheinungsform betrachten. Denn diesen beiden Erscheinungsformen zufolge gilt es als normal und gut, dass Reichtum, politische Macht, institutionelle Führung und soziales Prestige Weißen in solchem Maße zufließen, dass es in keinem Verhältnis mehr zu dem Bevölkerungsanteil steht, den sie repräsentieren, während gleichzeitig die Tatsache, dass das so ist, meistens nicht anerkannt wird.
Paradoxerweise gilt Weißsein inzwischen mit einer solchen Selbstverständlichkeit als das, was normal ist und die Standards in unserer Kultur setzt, dass weiße Menschen weitgehend unfähig sind zu erkennen, dass sie überhaupt eine ethnische Identität haben, obwohl sie der bei Weitem mächtigsten Ethnie des Landes angehören. Deswegen ist es für Weiße sehr hilfreich, nach »Wurzeln, die tiefer liegen als das Weißsein«, zu suchen – nach einer Ethnizität, die an die jeweiligen (im Falle der USA meistens europäischen) Vorfahren, an die Erde, an eine spirituelle Tradition oder an etwas anderes gebunden ist, das gesünder und ganzheitlicher ist als der schöngefärbte patriarchalische Konsumkapitalismus.
Wir alle brauchen Identitätsformen, soziale Orte, Aspekte unserer selbst, die unser Zugehörigkeitsgefühl bekräftigen. Unser Gehirn braucht sie, unser Körper braucht sie, unser Herz braucht sie. Und wenn sie im Laufe der Geschichte angegriffen wurden und heute noch immer angegriffen werden, ist das umso mehr ein Grund, sie nicht nur als akzeptabel und in Ordnung, sondern auch als wichtig zu bejahen und zu feiern. Der Versuch, von unserer Welt – einer Welt, in der Rassismus, Sexismus und Homophobie unsäglichen Schaden angerichtet haben und weiterhin enorm mächtig sind – direkt in eine Welt zu gelangen, in der Identitätsunterschiede als unwichtig angesehen werden, geht an unserer gelebten Realität vorbei. Das ist, als würde man eine imaginäre Welt, die Borniertheit und Intoleranz überwunden hat, erst als Ideal postulieren und dann die schwierige Arbeit des Anerkennens, des tiefen Zuhörens und der ausgleichenden Gerechtigkeit umgehen, die notwendig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist auch respektlos gegenüber der erstaunlich reichen Diversität und den Nuancen, die sich in den Kulturen der marginalisierten Völker – oft ganz direkt als Antwort auf den unglaublichen Druck und sogar die existenziellen Bedrohungen, denen sie ausgesetzt waren – entwickelt haben.
Das ist einer der Gründe dafür, dass der Slogan »Black Lives Matter« proklamiert wird: Er weckt unser Bedürfnis, so, wie wir sind, dazuzugehören. Er ruft neuropsychologische Faktoren auf den Plan, die mit emotionaler Resilienz in Beziehung stehen. Angesichts eines Traumas kann er hilfreich sein, um sich von der Bedeutung zu lösen, die dem limbischen System entspringt – »Das passiert mir als Individuum. Vielleicht ist es Zufall, vielleicht meine Schuld. Ich bin dem allein ausgesetzt und bin mir nicht sicher, was ich tun soll …« und zu diesem menschlicheren Gefühl zu gelangen: »Das passiert uns als Gemeinschaft. Es ist kein Zufall. Es passiert meinem Volk seit Jahrhunderten. Es ist unser Kampf. Andere Menschen verstehen genau, was ich durchmache. Das weckt in mir den Wunsch zu handeln.«
Merkst du den Unterschied? Unser Gehirn merkt ihn. Auch unser Körper. Und dieser Unterschied ist sehr bedeutsam, wenn es darum geht, wie Gehirn und Körper auf unsere Erfahrungen reagieren und sie verarbeiten. Er wirkt sich darauf aus, wie jemand, der Unterdrükkung ausgesetzt ist, seinem psychischen Tod weiterhin widersteht.
Darum brauchen wir Gay-Pride-Paraden. Darum muss der Cinco de Mayo* in Amerika auf den Straßen gefeiert werden. Darum ist die Sichtbarkeit von Trans-Menschen entscheidend. Darum müssen körperliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit bei allem, was wir tun, mit berücksichtigt werden. Darum ist es schön und zeugt gleichzeitig auch von einer tiefen Komplexität, dass immer mehr Buchstaben zu »LGBTQ+« hinzugefügt werden. Darum sollten Obdachlose und Arme nicht Strafgesetzen und politischen Richtlinien unterworfen sein, mittels derer versucht wird, sie wegzuschicken oder aus dem Blickfeld zu bugsieren. Deshalb brauchen wir Räume, wo wir uns sicher fühlen. Darum sind Räume, die ausschließlich Frauen vorbehalten sind, notwendig. Darum sollten wir die kleinen Unannehmlichkeiten sprachlicher Erweiterungen tolerieren und dadurch Rücksicht auf andere nehmen. Darum müssen wir lernen, ohne Abwehrhaltung zuzuhören, wenn jemand an unseren Privilegien oder unserer Aggressivität Anstoß nimmt.
Wenn Menschen mit Stolz verkünden, wer und was sie sind, zeugt das von Stärke. Das gilt sowohl für mich, einen privilegierten Autor, der versucht, jeden Tag zu meditieren, damit er nicht einer lebenslangen Depression erliegt, und es gilt für die Familien von JASON HARRISON, ERIC GARNER, JOHN CRAWFORD III, TAMIR RICE, JEREMY REED, PHILLIP WHITE, FREDDIE GRAY, SANDRA BLAND, MICHAEL BROWN, HEATHER HEYER, ITALI MARLOWE, BRIANNA »BB« HILL und zahllose andere Menschen, die durch sinnlose Gewalt getötet wurden, weil sie waren, wer sie waren.
*Ein mexikanischer Feiertag zum Gedenken der Schlacht von Puebla am 5. Mai 1862, bei der die mexikanische Armee über eine zahlenmäßig überlegene französische Expeditionsarmee siegte (Anm. d. Lekt.).